Leadership-Lektionen aus 20 Jahren Erfahrung

1. Die Bedeutung einer klaren Vision

Stell dir vor, du befindest dich in einem dichten Nebel. Du kannst nur einen Schritt nach dem anderen sehen, aber der Weg bleibt unscharf und unklar. So fühlt es sich an, wenn du ohne eine klare Vision als Führungskraft agierst. Eine Vision ist der Kompass, der dir nicht nur den richtigen Kurs zeigt, sondern auch das gesamte Team durch den Nebel navigiert. Meine Reise von den ersten Tagen als Geschäftsführer bis zum Aufbau und der Skalierung von Unternehmen hat mir gezeigt, dass eine Vision wie ein Leuchtturm in der Dunkelheit ist: Sie gibt Orientierung und lässt alle in die gleiche Richtung blicken. Es geht nicht nur darum, Ziele zu erreichen, sondern darum, ein gemeinsames Ziel zu haben, das jeden im Team mit Energie erfüllt.

Tipp: Deine Vision sollte so klar und einprägsam sein, dass jeder Mitarbeiter sich in ihr wiederfindet und versteht, wie seine Arbeit zu einem größeren Ganzen beiträgt. Sie muss nicht nur das Unternehmen voranbringen, sondern auch die Menschen, die es ausmachen.

2. Führung durch Beispiel

Du bist der Pionier, der den Weg bereitet. Führung durch Beispiel bedeutet nicht, nur im Büro zu sitzen und Anweisungen zu geben, sondern die Rolle des aktiven Vorreiters zu übernehmen. Es bedeutet, die Werte, die du predigst, auch selbst zu leben – Tag für Tag. Ich erinnere mich an unzählige Momente, in denen ich als Geschäftsführer sowohl im Hintergrund als auch im Vordergrund agiert habe: von der Planung und Umsetzung einer neuen Strategie bis hin zur Unterstützung meines Teams in schwierigen Zeiten. Diese Führungsweise schafft Vertrauen und Respekt, weil sie authentisch ist. Nur wenn du die von dir gesetzten Standards auch selbst erreichst, wird dein Team dir wirklich folgen.

Tipp: Sei der Leader, den du selbst gerne als Mentor hättest. Führe mit Integrität und Authentizität, indem du deine Handlungen klar und mit Entschlossenheit setzt.

3. Entscheidungen treffen, auch wenn sie schwer sind

Als Führungskraft steht man regelmäßig an Kreuzungen, an denen keine einfache Antwort auf die anstehenden Fragen wartet. Die Wahl ist selten schwarz oder weiß. Oft geht es darum, das kleinere Übel zu wählen oder in einem grauen Bereich Entscheidungen zu treffen. Während meiner Karriere als CEO habe ich häufig auf mein Bauchgefühl gehört – und auch auf die Daten, die mir zur Verfügung standen. Aber am Ende waren es die mutigen Entscheidungen, die den Unterschied ausmachten, selbst wenn sie die Richtung eines Unternehmens für immer veränderten. In solchen Momenten merkt man, dass Entscheidungen nicht nur den Erfolg eines Unternehmens beeinflussen, sondern auch das Leben der Menschen, die daran beteiligt sind.

Tipp: Triff Entscheidungen schnell und entschlossen, aber sei bereit, aus Fehlern zu lernen. Das heißt nicht, dass du immer recht haben musst, aber es bedeutet, dass du vorwärts gehst, auch wenn der Weg unsicher ist.

4. Aufbau von starken Teams

Ein Unternehmen ist nur so stark wie sein Team. Du kannst die besten Strategien entwickeln, aber ohne die richtigen Menschen, die mit dir an diesem Ziel arbeiten, ist alles umsonst. Ich habe gelernt, dass wahre Führung nicht darin besteht, die besten Entscheidungen allein zu treffen, sondern darin, ein Team zu schaffen, das diese Entscheidungen gemeinsam umsetzt. Die Menschen in deinem Team müssen sich wertgeschätzt fühlen, und es ist deine Aufgabe als Führungskraft, ihnen die Werkzeuge und das Vertrauen zu geben, ihre besten Leistungen zu erbringen.

Tipp: Baue ein Team, das zusammenarbeitet und in dem jeder Einzelne das Gefühl hat, seinen Beitrag zu leisten. Fördere nicht nur die fachlichen Fähigkeiten, sondern auch den Teamgeist und die persönliche Entwicklung.

5. Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg

Kommunikation ist wie das Herzblut eines Unternehmens – sie pumpt lebenswichtige Informationen durch jede Abteilung und jedes Teammitglied. In meiner Erfahrung war Kommunikation oft der Unterschied zwischen einem Projekt, das reibungslos verlief, und einem, das in Schwierigkeiten geriet. Offenheit, Klarheit und regelmäßige Updates sind entscheidend, besonders in schwierigen Zeiten, wenn Unsicherheit und Missverständnisse leicht aufkommen können. Ich habe gesehen, wie ein transparenter Dialog das Vertrauen stärkt und den Kurs korrigiert, bevor Probleme zu groß werden.

Tipp: Etabliere eine Kultur der offenen Kommunikation. Fördere den Dialog und stelle sicher, dass jeder gehört wird, besonders in Krisenzeiten. Nur durch ständigen Austausch kannst du Probleme frühzeitig erkennen und Lösungen finden.

6. Kontinuierliches Lernen und Anpassungsfähigkeit

Wer aufhört zu lernen, hört auf zu wachsen. Ich habe nie geglaubt, dass man irgendwann alles weiß oder alle Antworten hat. Führung ist ein stetiger Prozess des Lernens und der Anpassung. Gerade in den schnelllebigen Bereichen wie Technologie und Marketing, in denen ich tätig war, musste ich mich ständig neuen Herausforderungen stellen. Es gibt immer neue Tools, neue Methoden und vor allem neue Menschen, von denen man lernen kann. Aber auch in schwierigen Zeiten habe ich gelernt, wie wichtig es ist, flexibel zu bleiben und Anpassungen vorzunehmen, wenn der Kurs es erfordert.

Tipp: Sei ein lebenslanger Lerner. Sei offen für neue Ideen und bleibe immer neugierig, auch wenn du bereits Erfolge erzielt hast. Nur so kannst du als Führungskraft relevant bleiben.

7. Verantwortung übernehmen, auch für Fehler

Verantwortung zu übernehmen bedeutet nicht nur, den Erfolg zu feiern, sondern auch, in den schwierigen Momenten vorne zu stehen. Als Führungskraft ist es leicht, die Schuld auf andere abzuwälzen, aber wahre Stärke zeigt sich, wenn man auch dann Verantwortung übernimmt, wenn Fehler passieren. Ich habe oft erlebt, dass Fehler nicht das Ende der Welt bedeuten, sondern der Anfang einer besseren Lösung sein können. Durch Offenheit und das Eingeständnis von Fehlern habe ich das Vertrauen meiner Teams gewonnen und die Grundlage für zukünftigen Erfolg gelegt.

Tipp: Stehe zu deinen Fehlern. Sie sind keine Niederlage, sondern eine wertvolle Quelle für Wachstum und Verbesserung.

8. Langfristige Planung und nachhaltiges Wachstum

Unternehmen, die nur auf kurzfristige Gewinne aus sind, übersehen oft das große Potenzial, das nachhaltiges Wachstum bietet. Während meiner Karriere habe ich immer darauf geachtet, Strategien zu entwickeln, die auch in 5, 10 oder 20 Jahren noch tragfähig sind. Statt auf schnelle Erfolge zu setzen, habe ich mich auf eine langfristige Vision konzentriert – und zwar in allem, was ich tat, von der Markenkonsolidierung bis hin zur Einführung neuer Geschäftsfelder. Nachhaltigkeit war nie nur ein Schlagwort, sondern eine Praxis, die in jede Entscheidung einfloss.

Tipp: Denke immer in längeren Zeiträumen. Berücksichtige, dass das echte Wachstum im Unternehmen nicht nur durch kurzfristige Erfolge, sondern durch nachhaltige Entscheidungen erreicht wird.

Fazit:

Führung ist kein einmaliges Ereignis, sondern eine Reise, die mit ständiger Anpassung, Mut und der Bereitschaft zu lernen verbunden ist. Die Lektionen, die ich über zwei Jahrzehnten gesammelt habe, haben mich nicht nur als Führungskraft geprägt, sondern auch als Mensch. Leadership ist nicht nur das Steuern eines Unternehmens – es ist das ständige Streben nach Verbesserung, das Fördern von Vertrauen und die Entwicklung von Menschen und Ideen, die das Unternehmen langfristig voranbringen.